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58 EINTHEILUNG DES LANDES. 5) die Jebusiter um Jebus (Jerusalem) herum; 6) die Girgesiter,
Gerisiter
wahrscheinlich in der Mitte des Landes. Nach der Bibel
gehörten auch die Phönicier zu den Kanaʿanitern (vgl. S. 440).

b) Von den kanaʿanitischen Völkerschaften sondern sich die den
Hebräern verwandten semitischen Stämme ab. Diese sind: 1) Die
Edomiter, welche die Gegend der ʿAraba (S. 310) bis zum Meer-
busen
von ʿAkaba (Elat) inne hatten und besonders auf dem Ge-
birge
Seïr, im W. der ʿAraba, sassen. 2) Die Moabiter, am SO.-Ende
des Todten Meeres. 3) Die Ammoniter, deren Gebiet ursprünglich
zwischen Arnon und Jabbok lag; sie wurden jedoch von den Amo-
ritern
mehr nach Osten gedrängt. Als Nachkomme Esau’s wird in
der Bibel auch das Wandervolk der Amalekiter hingestellt, welches
S. von Palästina in der Wüste et-Tîh zeltete; wahrscheinlich waren
die Amalekiter und Midjaniter, letztere im SO. gegen Arabien zu,
arabische Wanderstämme, von deren räuberischen Einfällen öfters
die Rede ist. Die grosse syrische Steppe wurde wohl seit unvor-
denklichen
Zeiten von Beduinenstämmen durchzogen, von denen
sich bisweilen einzelne Theile ablösten und sesshaft wurden. Wenn
man annehmen will, dass sämmtliche Semiten ursprünglich solche
Nomaden gewesen seien, so muss der Uebergang zum sesshaften
Leben bei den Aramäern (Syrern, vergl. S. 86) sehr früh stattge-
funden
haben.

c) Die Aramäer hatten schon früh in Syrien Staaten gegründet.
In der Bibel spielen die den Israeliten benachbarten Reiche Aram
Dammesek (Damascus) und Aram Zoba, das im N. des ersteren
(nach andern in Coelesyrien) lag, eine Rolle; Aramäer sassen auch
im Libanon. Ferner finden wir kleinere aramäische Staaten am
Hermon, z. B. Abel Maacha u. a. Wichtige Staaten der Aramäer
lagen in Mesopotamien.

III. So wenig wir im Stande sind, die Grenzen aller unter II
genannten Völker und Reiche genau zu ziehen, ebensowenig ist es
möglich, die Gebiete der einzelnen israelitischen Stämme genau
festzustellen. Die Aufgabe wird dadurch erschwert, dass die Wohn-
sitze
der Stämme vielfach in einander übergriffen, und einzelne
Stämme auch von andern absorbirt wurden; so kamen z. B. die Ort-
schaften
des Stammes Simeon, welcher den südlichsten Theil von
Palästina besetzt hatte, an Juda; ebenso Städte des Stammes Dan,
welcher, aus seinen ursprünglichen Besitzungen NW. von Juda
vertrieben, im äussersten N. des Landes neue Wohnsitze suchte.

Zur Bildung des getrennten Reiches Juda trat noch der Stamm
Benjamin, der NO. vom Stamme Juda sass, hinzu. Weiter
nördlich sass der mächtige Stamm Ephraim; dann halb Manasse,
mehr westlich; Issaschar hatte die Ebene Jesreel inne und ein grosses
Gebiet am Ufer des Jordan. Noch weiter im Norden sassen Sebulon
und Naphtali, an der Meeresküste Ascher. Das nördliche Reich
(Israel) umfasste ferner die Besitzungen der Israeliten im Ostjordan-
land
. Doch hatten die Moabiter das nördlich von ihrem Lande ge-